Das OAT Marburg lädt ein zur Teilnahme an einer Demo, die im Kontext zur inzwischen abgesagten Studentenhistorikertagung geplant wurde. Im Folgenden spiegeln wir den Aufruf:

Die Studentenhistorikertagung wurde abgesagt! Dabei haben wir noch gar nicht richtig angefangen. Das zeigt: Antifaschistische Intervention wirkt! Um die Website der Autonomen Antifa Freiburg zu zitieren: „Konnte doch niemand ahnen, dass die Korporierten nach ein bisschen Drohnenüberwachung, einem verhinderten Festakt, einem peinlichen Leak, ein paar Farbanschlägen und der Androhung einer wilden Mützenjagd schon aufgeben würden.“
Zum Auftakt des Aktionswochenendes hatten wir am Freitagabend eine Demo geplant. Auch wenn sich die TagungsteilnehmerInnen nicht nach Marburg trauen, werden wir trotzdem auf die Straße gehen! Gründe für eine antifaschistische Demo gibt es mehr als genug. Denn trotz dieser Erfolge sehen wir uns aktuell einer beispiellosen globalen Anti-Antifakampagne ausgesetzt. Seien es die sogenannten „Antifa-Verbote“ in den USA, den Niederlanden und Ungarn oder die ungeprüfte Übernahme eines Fake-Bekennerschreiben zu Bombendrohungen auf dem Oktoberfest in München seitens vieler Medienhäuser vor wenigen Tagen. Die Globale Rechte und Teile der sogenannten „bürgerlichen Mitte“ machen aktuell mobil gegen Antifaschismus. Dies lassen wir uns nicht gefallen! Antifaschismus ist und bleibt notwendig. Die Absage der Studentenhistorikertagung zeigt, dass Antifa der einzige effektive Weg ist, rechte Umtriebe zu bekämpfen.
Verbindungen und Burschenschaften in Marburg müssen wir als Ausbildungsort für rechten Nachwuchs und als Hort extrem rechter Ideologien verstehen. Sie stellen aufgrund ihrer Infrastruktur und Organisationsform mitunter eine Grundlage für die autoritäre Formierung der Gesellschaft dar. Ihre Verstrickungen reichen in die gesamte europäische Rechte und ihre Mitglieder fungieren als Geldgeber verschiedenster menschenfeindlicher Netzwerke. Dies muss weiterhin antifaschistisch bekämpft werden.
Lasst uns gemeinsam auf der Straße den Erfolg der Absage feiern und trotzdem kämpferisch klar machen: Antifaschismus bleibt notwendig! Kommt mit uns am Freitag, den 17. Oktober um 18 Uhr auf die Straße. Beginn der Demo ist auf dem Firmaneiplatz neben der Elisabeth-Kirche.
